Digitales Biernach4: Zukunft der Gemeinsamen Sparkassen-Kommunikation (GSK) – mit Felix Montag (Sparkassen-Finanzportal) und Jochen Krömer (Kreissparkasse Köln)

„Vor über zwei Jahren wurde das Projekt „Zukunftsfähigkeit der GSK“ (Gemeinsame Sparkassenkommunikation) gestartet“, berichtet Felix Montag bei der digitalen Ausgabe des Biernach4, „Ziel ist es, die Weiterentwicklungsbedarfe für die Sparkassenkommunikation zu ermitteln und Strategien für die Zukunftsfähigkeit zu entwickeln. „Im Rahmen der GSK-Kampagne ‚Geld fürs Leben‘ zum Thema Privatkredit wurden erste Umsetzungen zur Anwendung gebracht, um dann schrittweise Erfolgsmodelle zu skalieren.“, so Montag weiter, der die Umsetzung des Großprojektes beim Sparkassen-Finanzportal verantwortet. „Handlungsdruck war gegeben: Die Mediakaufkraft der GSK und die spontane Werbeerinnerung unserer Kunden sind rückläufig. Dafür ist auch der rasante Wandel des Werbemarktes in den letzten Jahren verantwortlich. Hat ein Konsument in den 80er Jahren noch ca. 750 Werbebotschaften pro Tag gesehen, so sind es heute 12.500 Botschaften pro Tag und Person. Gleichzeitig bietet vor allem datenbasiertes Marketing ganz neue Möglichkeiten für unsere Kommunikation.“

Arbeit in fünf Teilprojekten

Die Projektarbeit bestand einerseits darin, Vertriebserfolge deutlich messbar zu machen, parallel dazu eine stärker datenbasierte Ausrichtung und Steuerung der Kommunikation, um die Kundenreise zu optimieren und andererseits die Effizienz durch automatisierte Inhalte-Ausspielung zu steigern.

Wichtige Aspekte der Projektarbeit waren auch die integrierte Zusammenarbeit über die Ebenen der Sparkassen-Finanzgruppe, wobei die operative Zusammenarbeit und Optimierungspotenziale beim Mediaeinkauf betrachtet wurden.

Im Projekt arbeiten der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, das Sparkassen-Finanzportal mit dem Newsroom, ein Pilotierungsteam aus verschiedenen Sparkassen und Regionalverbänden sowie mehrere Verbundpartner wie z. B. die Finanz Informatik und S-Kreditpartner zusammen.

Pilotierungserfolg mit der GSK-Kampagne „Geld fürs Leben“

„Wir haben uns mit der Frage beschäftigt, wie der vertriebliche Impact der GSK messbar gemacht und optimiert werden kann. In der Pilotierung der Kampagne ‚Geld fürs Leben‘ ist es uns erstmals gelungen, eine durchgehende Messung der Kundenreise vorzunehmen. Im ersten Schritt haben wir im ersten Quartal 2021 bei digitalen Kontaktpunkten eine Nullmessung durchgeführt“, fährt Montag fort.

„Während der Pilotierung der Kampagne ‚Geld fürs Leben‘ konnten deutliche Steigerungen digitaler Anträge erreicht werden“, ergänzt Jochen Krömer von der Kreissparkasse Köln, „Trotz einer reduzierten Kampagnenausspielung des Werbemotivs ‚Fallschirmspringer mit Schwimmflügeln‘ während der Hochwasserkatastrophe im Sommer waren positive Effekte durch Zuführungen von verschiedenen Kanälen in unsere Internet-Filiale und in die Antragsstrecke messbar, so dass wir eine Steigerung von 20% gegenüber dem Vergleichszeitraum erzielen konnten.“

Rollout der „GSK der Zukunft“

Im nächsten Schritt ist in den nächsten Jahren ein Roll-out mit weiteren GSK-Kampagnen (z. B. Hausbank) geplant. Schrittweise soll die Perspektive auf die Kundenreisen um weitere Kontaktpunkte und Themen erweitert werden.

 

Das nächste Biernach4 findet am 18. November statt und gibt Einblicke in die interne Kommunikation mittels eines Social Intranets. Wir sind gespannt auf die Ausführungen unseres Gastes Prof. Holger Sievert von der Macromedia Fachhochschule Köln.