Das InnoFestival 2019 oder: Wenn Chefs zu Cyborgs werden
„Wir wollen gemeinsam die Zukunft entdecken“, sagte SKP-Geschäftsführer Jan Welsch zur Begrüßung der rund 600 Gäste – und ließ seinen Worten gleich Taten folgen. Live auf der Bühne wurde ihm ein digitales Implantat eingesetzt, auf dem er seine persönlichen Daten speichern kann. Diese Verwandlung zum Cyborg war einer der vielen Oh- und Aha-Momente des InnoFestivals von S-Kreditpartner, das am 13. September in der Berliner Kalkscheune Premiere feierte.
Über das Leben als Cyborg
Patrick Kramer, Gründer des Startups Digiwell – und natürlich selbst ein Cyborg (kurz für Cybernetic Organism), erklärt im SKP.LIVE-Interview, wie ihm die derzeit drei Microchips in seinem Körper das Leben erleichtern. Kramer muss sich keines seiner Passwörter mehr merken, geschweige denn seinen Computer selbst entsperren oder seine Visitenkarten bei sich haben. Und Schlüssel nutzt seine Familie schon längst nicht mehr. Selbst seine medizinischen Notfalldaten sind in seinem Körper gespeichert. Alle Plastikkarten, die wir in unserer Geldbörse haben, könnte man auf diese Weise ersetzen, so Kramer. Die Zeiten, in denen ihn jeder komisch angeguckt hat, wenn er seine gechipte Hand zückt, seien längst vorbei. Mittlerweile nutzen zum Beispiel viele Selbstständige und Vertriebsmitarbeiter solche Microchips. „Das ist ein Kommunikationstool unter der Haut. Man redet darüber. Und schon ist man im Kopf des Gesprächspartners ganz anders verankert als einer von vielen mit einer normalen Visitenkarte“, erzählt Kramer.
Wer ist die Generation Z?
Für die Generation Z werden diese Implantate wohl bald zur Normalität gehören. Was die Jahrgänge 1995 bis 2007 sonst so bewegt und wie Unternehmen und Organisationen am besten an diese junge Zielgruppe herantreten können, weiß Sam Eckert, Gründer des Startups agenZy. Mit seinen gerade einmal 19 Jahren berät er schon große Unternehmen in Marketing- und Personalfragen rund um die „Gen Z“, wie er sie nennt. Eine seiner lustigsten Erfahrungen als junger Gründer bei der Kaltakquise? „Wir standen in der Empfangshalle, die Kunden kamen herunter und sind an uns vorbeigelaufen, weil sie wohl eher mit älteren, klassischen Beratern gerechnet haben“, erzählt Eckert mit einem Augenzwinkern. Und woran erkennt man seine Generation noch, außer am Alter? „Die Gen Z macht vor allem aus, dass sie die erste Generation ist, die komplett mit dem Smartphone und dem Internet aufgewachsen ist. Sie mussten das nicht lernen, es war einfach von Anfang an da.“ Außerdem beherrschen sie die Kunst des Informationenfilterns wie niemand sonst – in einem enormen Tempo. „Das ist eine hohe Relevanz-Hürde für Unternehmen“, so Eckert. Wurde die Generation Z anfangs noch unterschätzt, ist mittlerweile allen klar: Sie sind sowohl der Absatzmarkt der Zukunft als auch die zukünftigen Mitarbeiter, auf deren Bedürfnisse und Fähigkeiten es sich einzustellen gilt.
Foodtrends & Partystimmung
Cyborgs und die Generation Z waren nur zwei von vielen spannenden Zukunftsthemen in den vielen Workshops, Keynotes und Talks des InnoFestivals 2019. Und der Innovationsgeist machte auch vorm Catering nicht Halt. Die Gäste konnten viele aktuelle Foodtrends probieren. Darunter auch ein Superstar aus den USA: der Beyond Meat Burger. Er basiert auf rein pflanzlichen Erbsenpattys und verursacht so 90 Prozent weniger Emissionen als das tierische Pendant. Das schmeckte nicht nur den Festivalteilnehmern, sondern auch der Umwelt. Gut gestärkt wurde dann bis tief in die Nacht gemeinsam gefeiert. S-Kreditpartner sagt Danke für ein tolles InnoFestival 2019!
Alle Live-Interviews findet ihr hier.